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Lebensmittelrezensionen im parkverbot |
Unter Feinschmeckern ist es schon lange kein Geheimnis mehr: Sie schlitzen ihre Mohrrüben der Länge nach auf, extrahieren den länglichen Kern und kompostieren den Rest. Denn die zarten Innereien des Wurzelgemüses schmecken einfach besser.
![]() Herkömmliches Waffelröllchen mit Eintunkstutzen | Ähnlich verhält es sich mit Waffelröllchen. Unbestritten ist der deutliche
Genußabfall beim Verzehr der beiden Kekshälften. Nicht nur in Sachen
Geschmack steht die Schokoladenhälfte auf der Gewinnerseite: auch der
Zusammenhalt der Backware ist am gegenüberliegenden Ende nur
unzureichend. Selbst die Keksfabrikanten geben zu, daß die nackte Hälfte eine
Rechtfertigung einzig und allein im Fabrikationsprozeß der Süßware findet:
"Irgendwie muß man das Ding halt festhalten, wenn mans in die flüssige
Schokolade tunkt!" Aber ziehen wir die Konsequenzen aus diesem Wissen? Beißen wir die leckere Seite ab und werfen die andere in den Müll? Nein, unser schlechtes Gewissen hindert uns. Schließlich reißen wir auch keinem Gugelhupf... oder Huhn den Kopf ab, sagen aber zu einem Chicken Kebab beim Döner selten nein. Ebenso lacht der appetitlich in Cellophan eingeschweißte Vogel aus dem Tiefkühlregal. |
![]() Beschnittene Schoko-Waffel | Diese Doppelmoral erkannt und Profit daraus geschlagen hat unlängst ein junger Keksfabrikant aus dem Schwäbischen, der mit seiner mutigeren, konsequenteren Implementation der alten Waffelröllchen-Idee unlängst auf den Markt drängte. Der Eintunk-Stutzen wird säuberlich abgetrennt, gesammelt und in großen Mengen in der Nordsee verklappt. Übrig bleiben wohlschmeckende, vollständig mit Schokolade überzogene Halbwaffeln mit dem Namen "Choco Friends". Ein verdienter Name, wir gratulieren! |
Schokoladen-Freund Bahl: "Der Rest kommt zu den Fischen!" | ![]() |